Heute haben wir Kalbarri verlassen und sind 280 km weiter nördlich zur Shark Bay gereist. Die Shark Bay begeistert durch seine einzigartige Natur und Tierwelt. Sie wurde zum UNESCO-Weltnaturerbe an der Westküste Australiens ausgezeichnet.

Beste Reisezeit Shark Bay

Grundsätzlich lässt sich die Shark Bay das ganze Jahr bereisen, die beste Reisezeit hängt im Prinzip nur von deinen Präferenzen und geplanten Aktivitäten ab. Als ideale Reisezeit gilt der australische Herbst von März bis Mai, in dieser Zeit sind allerdings auch die meisten Touristen unterwegs und die Unterkünfte kosten schnell mal doppelt soviel wie in der Nebensaison. Wir waren im australischen Sommer, genauer gesagt im Februar unterwegs und die meisten Unterkünfte hatten freie Zimmer zur Verfügung. Allerdings muss man wissen, dass man im australischen Sommer seinen Tag anders planen sollte, aufgrund der teilweise sehr starken Hitze. Wir starteten oft früh am Morgen unsere Ausflüge und fuhren gegen Mittag/früher Nachmittag zurück zur Unterkunft und chillten im Pool oder machten Besorgungen. Gegen Spätnachmittag/ früher Abend, wenn es wieder abkühlte, machten wir nochmal eine kleinere Runde zu unseren Fotospots.

Für alle Bade- und Wassersportbegeisterten ist Wärme natürlich perfekt, allerdings war es bei uns bis zu 40 Grad heiß. An manchen Tagen stieg das Thermometer sogar auf 53 Grad. Bei diesen Temperaturen muss man wirklich extrem aufpassen, nicht zu dehydrieren. Denn du merkst nicht, dass du schwitzt, da der Schweiß direkt verdunstet. Ausreichend Wasser trinken ist daher oberstes Gebot.

Dagegen liegt die Wassertemperatur im australischen Sommer bei etwa 27-28 Grad, welche zb im australischen Winter (Juni bis August) auf 18 Grad sinkt. Daher erstreckt sich die Badesaison von September bis Juni/Juli, da die Temperatur gewöhnlich nicht unter 20 Grad fällt.

Möchtest du Wale in der Shark Bay beobachten? Dann eignet sich der australische Frühling von September bis November am besten. In dieser Zeit sind die Chancen am höchsten, dass du Wale und andere Meeresbewohner beim Schnorcheln- oder Tauchen beobachten kannst.

Aufenthaltsdauer Shark Bay

Wenn du alle Highlights in der Gegend besuchen willst, würden wir dir mindestens drei bis vier Nächte empfehlen. Falls du im Francois Peron Nationalpark übernachtest, ggf. sogar länger. Gerade in den Sommermonaten, in denen auch wir waren, wirst du vermutlich deine Aktivitäten auf Grund der großen Hitze etwas einschränken müssen und es geht etwas langsamer voran. Langweilig wird es hier aber garantiert nicht. Die besten Highlights und Fotospots haben wir hier für dich aufgelistet.

Denham

Denham ist die westlichste Stadt in Australien und das Herzstück der Shark Bay. Hier bleiben wir einige Tage und starten unsere Ausflüge in den Francois Peron Nationalpark und nach Monkey Mia. Mit etwa 800 Einwohnern ist Denham eher ein kleines, aber lebendiges Fischerdorf.

Visitor Centre

Nach der Ankunft geht es als erstes ins Visitor Centre im Ort, wo wir uns viele Tipps holen. Hier kannst du auch viel über die Flora & Fauna der Gegend erfahren, sowie die Geschichte der Region. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Auto für den Francois Peron Nationalpark geeignet ist, kannst du auch hier nachfragen. Im Visitor Centre gibt es eine Übersicht mit den geeigneten Fahrzeugtypen. Außerdem gibt es noch viele ausführliche Informationen über die Shark Bay und Monkey Mia. Sprich einfach die freundlichen Mitarbeiter an.

Unterkunft in Denham

Unsere Unterkunft hieß Shark Bay Seafront Apartments und befand sich direkt neben einer Tankstelle mit kleinem Supermarkt. Wir fanden den großen Wohn-Essbereich und den riesigen Kühlschrank ideal. Über die Klimaanlagen und Ventilatoren waren wir sehr dankbar bei über 50 Grad. Abends den Sonnenuntergang von unserer kleinen Terrasse zu sehen war einfach toll.

Muschelstein Restaurant Old Pearler

In Denham gibt es das Old Pearler Restaurant. Das besondere an dem Gebäude ist, dass die Wände aus Millionen kleiner Muscheln besteht. Diese stammen vom Shell Beach, der nur unweit von Denham entfernt liegt. Das Restaurant bietet ein breites, kulinarisches Angebot von Meeresfrüchten, das direkt aus den umliegenden Gewässern von Denham stammt. Wir selbst waren im Restaurant nicht essen, schreibt uns aber gerne in die Kommentare, wie es euch geschmeckt hat.

Sonnenuntergänge

Im ersten Moment mag es vielleicht etwas seltsam klingen, wenn wir in den Shark Bay Highlights den Punkt Sonnenuntergänge erwähnen. Doch hier haben wir mit die schönsten Sonnenuntergänge in Westaustralien erlebt. Daher können wir es nur empfehlen zum Sundowner einen kleinen Spaziergang durch Denham zu machen.

Am besten bist du etwa eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang an deinem Lieblingsplatz. Am Strand von Denham kannst du den Sonnenuntergang perfekt beobachten. Die Sonne versinkt langsam im Meer während der Himmel in leuchtenden Farben von Gold über Orange bis zu tiefem Rot erstrahlt. Schöner kann man den vergangenen Tag nicht verabschieden.

Little Lagoon

Gerade einmal 5 km von Denham entfernt liegt die Little Lagoon. Gespeist wird die Lagune mit Wasser aus dem Meer. Die kristallklare und ruhige Lagune eignet sich auch ideal zum Baden oder einfach nur zum Entspannen, denn hier ist man meist alleine. Die flache, kreisförmige Lagune sieht aus wie aus dem Bilderbuch und für uns mit eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in der Shark Bay.

Wenn du eine Drohne dabei hast, ist das wohl der perfekte Spot in der Gegend. Es gibt aber auch Rundflüge die man buchen kann. Diese fliegen nicht nur über die Little Lagoon sondern auch über die Big Lagoon im Francois Peron Nationalpark und Monkey Mia.

Für die Anfahrt zur Little Lagoon ist kein 4WD erforderlich.

Shark Bay Highlight: Little Lagoon

Tolle Aussicht und viele Riffhaie am Eagle Bluff Lookout

Etwa 20 km südlich von Denham liegt der Eagle Bluff Lookout. Eine besondere Möglichkeit, von oben auf das weite Meer hinab zu blicken und dabei mit etwas Glück sogar Riffhaie in der Ferne zu sehen. Ein Fernglas ist hier sehr hilfreich. Ein schöner kurzer Stopp auf Eurem Roadtrip durch die Shark Bay.

Von der Hauptstraße führt eine kleine Schotterpiste zum Parkplatz, wo du direkt zum Boardwalk gelangst. Der ca. 100 Meter lange Holzsteg führt direkt entlang der Steilküste, auf dem du eine tolle Aussicht auf das Meer hast.

Die beste Zeit für Tierbeobachtungen sind früh morgens oder am späten Nachmittag. Von hier aus kannst du aber auch einen wunderschönen Sonnenuntergang genießen.

Hamelin Pool Stromatoliten – Der perfekte Drohnenspot

Die Hamelin Pool Stromatolites sind die ältesten lebenden Fossilien. Weltweit gibt es insgesamt nur zwei Vorkommen dieser einzigartigen Organismen. In der flachen Bucht bilden sie ein beeindruckendes Motiv im türkisblauen Wasser.

Über einen Steg konnte man vor einiger Zeit auf eine Aussichtsplattform gelangen, die aber schon einige Jahre leider gesperrt ist. Der Steg wurde leider von einem Zyklon zerstört.

Daher empfiehlt sich dieser Spot ausschließlich zum Drohnenflug, anders kann man die Stromatolithen leider aktuell nicht sehen. Wenn du keine Drohne dabei hast, kannst du unserer Meinung nach den Punkt auslassen. Aus der Vogelperspektive kannst du jedoch die die Ausdehnung und Vielfalt perfekt ablichten.

Die verschiedenen Formen und Strukturen, die von den Mikroorganismen über Jahrtausende gebildet wurden, zeichnen sich deutlich vom hellen Sandboden ab. Einzelne Stromatolithen-Gebilde erreichen eine Höhe von bis zu 1,5 Meter. Im Jahr wachsen sie gerade mal nur etwa 0,3 mm.

Francois Peron Nationalpark

Eine einzigartige Mischung aus roter Erde, türkisfarbenem Wasser und einer vielfältigen Tierwelt erwarten dich hier. Der abgelegene Nationalpark im Norden der Peron-Halbinsel lässt das Abenteuer-Feeling definitiv nicht zu kurz kommen. Man fühlt sich wie im Outback dank der roten Erde.

Es gibt hier lediglich ein paar einfache Campingplätze. Tankstellen, Supermärkte, etc. gibt es nicht, also ist eine gute Planung und Organisation vor der Tour sehr wichtig. In Denham kannst du dich nochmal mit Getränken und Lebensmitteln eindecken, falls du etwas brauchst. Auto volltanken und je nach Tour Ersatzkanister mitnehmen wird empfohlen.

Für die Strecke in den Park braucht ihr aber ein Allradfahrzeug (4WD) mit reduziertem Reifendruck. Alle Infos zu diesem Highlight an der Westküste Australiens findest du in unserem Blogbeitrag Francois Peron Nationalpark

Monkey Mia

Monkey Mia ist bekannt für seine wilden Delfine, die jeden Tag freiwillig bis ans Ufer schwimmen. Seit über 50 Jahren besuchen diese Meeresbewohner regelmäßig den Strand von Monkey Mia.

Als Besucher hast du die Möglichkeit, diese faszinierenden Tiere aus nächster Nähe zu erleben.

Morgens finden hier regelmäßig Fütterungen statt. Dabei erfährst du viel über die Verhaltensweisen der Tiere und wie es dazu kam, dass die Tiere sich seit Jahrzehnten hier täglich sammeln.

Wir haben die Delfine bei unserem Besuch von Monkey Mia allerdings auch am Nachmittag gesehen. Alle Infos findest du in unserem Blogbeitrag Wilde Delfine in Monkey Mia, ein Traum wird wahr

Shell Beach

Auf einer Länge von etwa 100 Kilometer erstreckt sich der beeindruckende Shell Beach.

Das besondere an diesem Strand ist die Zusammensetzung, denn er besteht ausschließlich aus winzigen Muscheln. Diese Muscheln haben sich über einen Zeitraum von mehreren tausend Jahren angesammelt.

Außerdem hat das Wasser hier einen besonders hohen Salzgehalt, ähnlich wie im Toten Meer.

Mehr Informationen zu diesem besonderen und einzigartigen Strand findest du in unserem Blogbeitrag Shell Beach.

Du willst weitere tolle Spots für deinen Westaustralien Roadtrip sehen? Wie wärs mit Rottnest Island und seinen niedlichen Quokkas? Auf unserem Blogbeitrag erfährst du alle wichtigen Infos für deinen Tagesausflug auf Rottnest Island und wo du die freundlichen Quokkas findest, die immer zu lächeln scheinen. 🙂

Auf Westernaustralia.com bekommst du weitere hilfreiche Informationen und Tipps für deine Tourenplanung an der Westküste Australiens.

Du kannst uns aber auch gerne hier oder über Social Media schreiben. Wir freuen uns über deine Nachricht!

Shark Bay Highlight: Shell Beach

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