Der Francois Peron Nationalpark liegt ca. 800 km nördlich von Perth und war eines unserer Highlights auf unserer Reise durch Westaustralien. Der nächstgelegene Ort ist Denham, den wir für einen Ausflug zum Francois Peron Nationalpark ideal fanden. In Denham gibt es die höchste Zahl an Unterkünften. Im Nationalpark selbst gibt es lediglich einfache Campingplätze und das komplette Areal ist nur mit einem Allradfahrzeug befahrbar.

Denham ist auch ein perfekter Ausgangspunkt für Ausflüge nach Monkey Mia (Delfine, Emus, Pelikane), zum Shell Beach (schneeweiße Herzmuscheln, Wasser perfekt zum Baden) und in den Francoise Perón Nationalpark (roter Sand, türkise Big Lagoon, toller Drohnenspot, nur mit 4×4 befahrbar).

Nähere Infos zu Denham und unserer Unterkunft findet ihr in unserem Blogbeitrag zu den Shark Bay Highlights

Im Visitor Center in Denham könnt ihr euch informieren, ob euer Fahrzeug für den Francois Peron Nationalpark geeignet ist. Dort könnt ihr auch tagesaktuelle Informationen zu den Wetterbedingungen und den Zustand der Strecke erhalten und euch hilfreiche Tipps holen.

Francois Peron Nationalpark mit dem Allradfahrzeug

Heute Morgen waren wir total aufgeregt, weil es für uns zum ersten Mal auf eine reine Sandstraße mit unserem 4WD ging. Am Eingang lässt man erstmal Reifendruck auf 18 psi ab und stellt das Fahrzeug auf Allradantrieb, dann kanns losgehen. Langsam fahren wir über den weichen Sand und sind total begeistert, wie schön der Nationalpark ist und vom reinen Fahrerlebnis mal ganz zu schweigen. Da wir noch nie vorher auf Sand gefahren sind, haben wir uns für die kleinere Tour zur Big Lagoon entschieden, die sich perfekt für einen Tagesausflug lohnt.

Die Lagune ist nur 12 km entfernt und die Strecke ist einfach zu fahren, da sie überwiegend flach ist. Vergesst nicht, am Ende Eurer Fahrt den Luftdruck wieder zu erhöhen und auf den normalen Modus zu schalten.

Good to know:

Man kann auch die größere Tour durch den Francois Peron Nationalpark machen, allerdings lohnt es sich dann nur, wenn man im Nationalpark schläft. Da es nicht viele Stellplätze gibt, können diese schnell voll sein. Daher empfiehlt es sich, sehr früh für die große Tour aufzubrechen, um noch einen Platz zu erhaschen. Denkt unbedingt daran, genügend Wasser, Vorräte, Sonnenschirm oder ähnliches (es gibt keine Schattenplätze) und Sonnencreme mitzunehmen, das Auto vorher vollzutanken und nehmt euch für Abends langärmlige Klamotten mit, kann wohl ziemlich windig werden. Im Francois Peron Nationalpark selbst gibt es nichts zu kaufen und auch keine Duschen. Lediglich WCs befinden sich vor Ort.

Reisende schwärmen von dem Campingerlebnis, wir wollen es auf einer unserer nächsten Reisen durch Westaustralien auch versuchen.

Francois Peron Nationalpark: Sehenswürdigkeiten und Tipps

Big Lagoon im Francois Peron Nationalpark

Die Anfahrt zur Big Lagoon war anfangs sehr aufregend, aber wenn man sich Zeit lässt, ist es wirklich nicht schwierig auf Sand zu fahren. Immer mit der Ruhe und langsam gemütlich den Sand hochschaukeln, dann bleibt man auch nicht im weichen Sand stecken.

Da es sehr heiß auf unserem Ausflug zum Francois Peron Nationalpark war, haben wir kaum Wildtiere gesehen. Es gibt aber viele Tiere im Francois Peron Nationalpark und wenn du zu einer etwas kühleren Jahreszeit vor Ort bist, kannst du auch Kängurus und andere Wildtiere sehen. Wir hatten leider weniger Glück. Allerdings lief uns eine relativ große Echse vors Auto. Da wir im Schneckentempo fuhren, war das Bremsen natürlich kein Problem. Die Echse glänzte silbern unter der brennenden Sonne, was für ein schönes Tier.

Nach ca. einer halben Std. Fahrt kamen wir an der Big Lagoon an, parkten unseren Everest und spazierten durch die Gegend. Plötzliche liefen meckernde Ziegen an uns vorbei. Damit hatten wir so garnicht gerechnet. 😀

Es gibt einen Boardwalk mit einem schönen Blick auf die Lagune.

Wenn Ihr im Francois Peron Nationalpark Baden wollt, passt auf die im Sand liegenden Fische auf, da soll man wohl ins Wasser stampfen, damit die wegschwimmen. Tritt man darauf, muss das sehr schmerzhaft sein. Warnschilder informieren Euch an der Lagune darüber. Der Fisch heißt Stone Fish und kommt besonders in dieser Gegend vor. Es empfiehlt sich, Badeschuhe beim Betreten des Wassers zu tragen.

Per Drohne sieht die Gegend im Francois Peron Nationalpark natürlich auch nochmal beeindruckender aus, da lohnen sich Aufnahmen auf jeden Fall.

Francois Peron Nationalpark: Big Lagoon aus der Vogelperspektive

Wie so gut wie überall in Westaustralien müsst Ihr auf Eurem Ausflug bedenken, dass Ihr für Getränke und Essen vorsorgen müsst, weil es keine Möglichkeit im Nationalpark gab, sich was zu kaufen. Sonnenschutz, Kopfbedeckung und Wasser solltet Ihr immer dabei haben. Ich bin auch immer über Longsleeves froh, da die Sonne erbarmungslos runterknallt, das sollte man nicht unterschätzen.

Ein wirklich toller Tag und für uns sehr lohnenswert.

Francois Peron Nationalpark: Mit dem Allrad auf Entdeckungstour

Herald Bight Campground

Wenn ihr zurück von der Big Lagoon kommt und anschließend links weiter in Richtung National Park abbiegt, erreicht ihr nach ca. 25 km den Herald Bight Campground. Er liegt in einer geschützten Bucht im östlichen Teils des National Parks. Die Ostseite der Halbinsel ist besser vor den vorherrschenden, südwestlichen Winden geschützt. Daher eignet sie sich auch perfekt zum Schwimmen. Der Campground ist der Einzige im Francois Peron National Park mit direktem Strandzugang.

Gregoris und South Gregoris

Von Herald Bight weiter in Richtung Norden kommt ihr zu South Gregoris und Gregoris. Dort findet ihr jeweils Campingplätze. Bei Gregoris gibt es auch einen BBQ Platz. Bei Flut könnt könnt ihr hier auch Schnorcheln gehen. Hier liegt eines der am besten zugänglichen Riffsysteme der Shark Bay.

Bottle Bay

Ein paar Kilometer weiter nördlich gelangt ihr zur Bottle Bay. Hier gibt es ebenfalls Möglichkeiten zum Campen sowie Zugang zum Meer sowie BBQ als auch Toiletten.

Cape Peron

Cape Peron liegt an der Nordspitze des Francois Perón Nationalpark. Besonders ist der Punkt für seine roten Sanddünen und Klippen an dem türkisfarbenen Meer bekannt. Von den Klippen aus lassen sich häufig auch Meeresbewohner wie Delfine, Qantas und Haie beobachten. Außerdem startet vom Cape Peron auch der Wanamalu Trail, ein Wanderweg nach Skipjack Point. Der Hin- und Rückweg ist 3 km lang und dauert ca. 1,5 Stunden. Campen ist am Cape Peron und Skipjack Point nicht erlaubt. Vor Ort gibt es aber auch einen BBQ Platz und Toiletten. Die Strecke zum Cape Peron ist vom Eingang des National Parks etwa 45 km lang.

Tipps für den Roadtrip

In Westaustralien empfiehlt es sich, immer wenn Euer Tank dreiviertelt voll ist, wieder ganz vollzutanken, um nicht auf der langen Distanz plötzlich ohne Sprit dazustehen. Bedenkt, dass manche Tankstellen auf Eurer Google Maps Karte nicht offen haben könnten, kein Benzin mehr haben, die Kartenzahlung nicht funktioniert oder ganz einfach Eure Anzeige der Tanknadel nicht korrekt angezeigt wird. Und bei hohen Temperaturen seid nicht nur Ihr durstig, sondern eben auch Euer Mietwagen. 😉

Spartipp

Da Westaustralien sehr dünn besiedelt ist, raten wir Euch die Lebensmittel und Getränke in einem großen Supermarkt in Geraldton zu holen, bevor Ihr an die Shark Bay hochfahrt.

Die Preise sind hier wirklich sehr hoch und die Lebensmittel waren leider oft nicht die beste Qualität. Geraldton ist die letzte Möglichkeit für Euch, in einem großen Supermarkt Lebensmittel zu kaufen. Wir haben uns mit Konserven (Mais, Bohnen) Wraps, Instantkaffee, Milch, Müsli, Müsliriegel, Wasser, Brot, Bier, Obst und Gemüse sowie Klopapier, Seife gut eingedeckt, um möglichst wenig vor Ort teuer kaufen zu müssen.

Wie bereits erwähnt haben wir uns hierfür im BigW bei Perth eine Kühlbox gekauft und konnten so die Lebensmittel bei der Hitze gut transportieren.

Für alles, was nicht gekühlt werden muss, empfehlen wir Euch mit Reißverschluss verschließbare, isolierte Taschen. Gibt es bei allen Supermärkten wie Coles, Woolworth oder Aldi zu kaufen. Damit Ihr Nachts um 2 Uhr nicht hochschreckt (wie bei uns passiert) weil sich ein Kakerlakchen durch die Lebensmittel gräbt. 😀

Im Supermarkt haben wir uns übrigens Plastikbesteck, zwei Teller und Becher gekauft und so immer das Nötigste dabei.

Hier gehts zum nächsten Highlight Shell Beach.

Du hast noch Fragen zum Francois Peron Nationalpark? Schreib uns gerne einen Kommentar oder eine Nachricht über das Kontaktformular. Wir beantworten gerne Fragen zu deinem Roadtrip.

Du kannst uns auch über Instagram erreichen und dort kontaktieren, falls dir noch etwas unklar sein sollte.

Wir lieben was wir tun und schreiben unheimlich gerne an neuen Blogbeiträgen, daher ist uns dein Feedback sehr wichtig.

Auf der offiziellen Western Australia Webseite gibt es weitere Infos zu Westaustralien.

Kennst du schon unseren Blogbeitrag zu den Lancelin Sanddünen oder den Nambung Nationalpark mit seinen außergewöhnlichen Pinnacles?

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